horus 4/2025
Schwerpunkt: Umbrüche
Inhalt
- Vorangestellt
- Aus der Redaktion
-
Schwerpunkt: "Umbrüche"
- J. Zipprich: Der Umbruch, der Augen öffnet
- R. Brell: Lebenswege im Wandel - Wie Umbrüche mein Leben geprägt haben
- B. Kaiser: Umbrüche in der Arbeitswelt
- B. Bürkle: Wenn eine Tür zugeht, geht immer eine andere auf
- P. Wölm: "Den Blick von der Vergangenheit in die Zukunft lenken" - Umbrüche in Leben und Beruf
- A. Grüner: Was ist PROJob? - Perspektiven für blinde und sehbehinderte Menschen
- K. Krishnamoorthy: Umbrüche: Flucht und ihre Herausforderungen für Menschen mit Behinderungen
- J. Mostova: Ins Nirgendwo: die Flucht aus der Apokalypse. Die Geschichte der blinden Jorunalistin Julia Mostova und ihres sehbehinderten Ehemannes Roman Mostovyi aus Kyjiw
-
Recht
- U. Boysen, A. Carstens: Die barrierefreie E-Akte auf dem EDV-Gerichtstag
- Dr. M. Richter: E-Roller: Eine praktische und rechtliche Herausforderung für blinde und sehbehinderte Menschen und ihre Verbände
- EuGH: Beschäftigte mit behinderten Kindern können Anspruch auf angepasste Arbeitsbedingungen haben
- Barrierefreiheit und Mobilität
- Aus der Arbeit des DVBS
- Aus der blista
-
Bücher
- T. Büchner: Hörbuchtipps aus der blista
- W. Lutz-Gemril, J. Schäfer: Aus der Braille-Druckerei: Braille for Kids - die Super-Quizshow für junge Leute rund um unsere Neuerscheinungen (Staffel 4)
- "Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden": Wie der Satz ins Grundgesetz kam
- Linktipp: Einblicke in den Alltag eines blinden Sachbearbeiters
- Panorama
- Impressum
- Anzeigen
Titelblatt horus 4/2025
Vorangestellt
Liebe Leser*innen,
als das Redaktionsteam mir das aktuelle Thema benannte, startete sofort mein Kopfkino – spannendes Thema! Respekt!
Ein Umbruch, also eine tiefgreifende Veränderung, ein Bruch mit dem Alten und ein Übergang ins Neue ist ein Thema, das uns alle angeht, mit dem wir uns alle beschäftigt haben, es aktuell tun oder tun werden. Beim Gedanken daran erleben wir oft Unsicherheit mit dem Blick auf Veränderungen und sich ergebende Chancen.
Egal, wie und wo wir das Thema erleben – es ist tiefgreifend, packend und es entsteht etwas Neues. Umbrüche sind nicht das Ende, sondern der Anfang einer Geschichte, die man noch nicht kennt.
Für die blista sind „Umbrüche“ ein großes Aufgabenfeld – es begegnet uns u.a. immer dann, wenn jemand neu an der blista startet – ob als Schüler*in, als Mitarbeitende, als Auszubildende oder als Rehabilitand*in.
Mit dem Focus auf die blindentechnische Grundrehabilitation zeigt sich, wie tiefgreifend Umbrüche durch einen Sehverlust sind. Wer damit konfrontiert ist, erlebt nicht nur eine Einschränkung, sondern steht vor der Herausforderung, vertraute Lebenswege neu zu gestalten. Gewohnheiten, Sicherheit und Selbstverständliches müssen hinterfragt werden – und genau daraus können auch neue Kräfte erwachsen.
Hier setzt unsere Arbeit an, in dieser Situation zu begleiten, zu unterstützen und zu helfen, sich nach dem Umbruch auf neue Wege zu machen. Durch intensive Schulung, Ermutigung und durch praktische Hilfen wird aus einem schmerzhaften Umbruch ein Weg in neue Perspektiven. Aus Resignation kann Selbstvertrauen wachsen, aus Unsicherheit neue Orientierung.
Umbrüche sind selten einfach, aber sie eröffnen Chancen: ein Vertrauen zu entwickeln, dass man auch mit veränderten Bedingungen ein erfülltes, selbstbestimmtes Leben führen kann.
Umbrüche machen deutlich, dass Leben eine stete Wandlung bedeutet – und dass wir in jedem Abschnitt unseres Weges Menschen und Institutionen brauchen, die uns begleiten und stärken.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viele Erkenntnisse und Einblicke sowie die Gewissheit, dass es immer eine Lösung und eine Unterstützung gibt.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr Patrick Temmesfeld
(Vorstandsvorsitzender der blista)
Bild: Patrick Temmesfeld lächelt. Er hat dunkle Augen, eine hohe Stirn und kurzes graues Haar. Am Revers seines dunklen Jacketts trägt er einen kleinen Button mit dem blista-Punktschrift-Logo. Foto: blista
Aus der Redaktion
Schwerpunkt: "Umbrüche"
J. Zipprich: Der Umbruch, der Augen öffnet
R. Brell: Lebenswege im Wandel - Wie Umbrüche mein Leben geprägt haben
B. Kaiser: Umbrüche in der Arbeitswelt
B. Bürkle: Wenn eine Tür zugeht, geht immer eine andere auf
Meine Aufbrüche in ein neues Leben
von Bianca Bürkle
verschriftlicht von Isabella Brawata
Kindheit und Jugend
Dass ich eine Sehbehinderung habe, war mir lange nicht bewusst. Als ich sieben Jahre alt und in der zweiten Klasse war, merkte ich, dass ich Probleme beim Abschreiben von der Tafel hatte. Ich bekam eine Brille, die mir allerdings nichts gebracht hatte. Aber als kleines Mädchen traute ich mich nicht, die Entscheidungen der Erwachsenen zu hinterfragen. Also wurde ich ganz normal groß. An eine Blindenschule dachte damals niemand.
Der erste, der an meiner Sehfähigkeit zweifelte, war mein Fahrlehrer. Wenn er mich fragte, was ich nun beachten müsste, antwortete ich: „Jetzt lass mich doch erst mal an das Verkehrsschild kommen!“ Er war ziemlich erstaunt, denn in meinen Unterlagen befand sich ein bestandener Sehtest. Wie ich den Sehtest bestanden hatte, weiß ich selbst nicht. Gemeinsam mit meiner Freundin Kerstin machte ich den Führerschein und vermutlich auch den Sehtest. Vielleicht war sie vor mir dran gewesen, sodass ich mir gemerkt hatte, was ich hätte sehen müssen …
Mit 19 Jahren schloss ich meine Ausbildung zur Bankkauffrau ab und arbeitete anschließend mit Begeisterung in einer Bank.
Der erste Aufbruch: Die Diagnose
Mit 25 Jahren merkte ich beim Autofahren, dass etwas nicht stimmte. Mein Augenarzt teilte mir nach der Untersuchung und Begutachtung meiner Netzhaut mit, dass ich Morbus Stargardt habe. Ich wollte natürlich sofort wissen, was man da machen könne, und er sagte: „Nichts! Wer hat denn das in ihrer Familie?“. Darauf hatte ich keine Antwort!
Die Uni-Klinik in Heidelberg bestätigte, dass ich diese unheilbare, erblich bedingte Augenerkrankung habe, die zu Vernarbungen auf der Netzhaut im Bereich des schärfsten Sehens führt, und dass ich auf dem linken Auge lediglich einen Sehrest von sechzehn und auf dem Rechten nur noch von zwölf Prozent hatte. Die Diagnose traf mich wie ein Schlag. Von jetzt auf gleich durfte ich kein Auto mehr fahren. Und die Frage stellte sich: Wenn du Kinder bekommst, werden sie die Augenerkrankung erben? Damals wurde mir zum ersten Mal bewusst, dass ich anders sehe als andere und dadurch als behindert gelte. Warum ich beim Ski-Fahren so oft stürzte, warum das Tennis-Spielen nicht klappte, warum ich im Sport einfach schlecht war, warum ich lieber im Dunklen las … Dafür gab es nun eine Antwort!
Heute beschreibe ich mein Sehen so: Ich sehe alles, aber das bedeutet nicht, dass ich alles richtig erkennen kann. Was ich nicht mehr kann, ist Gesichter erkennen, „Schwarzschrift“ lesen, und beim Schreiben fehlt mir die Augenkontrolle.
Außerdem wurde mir an den Kopf geknallt, dass ich meinen Beruf als Bankkauffrau nicht mehr ausüben könne.
Mein damaliger Mann reagierte sehr cool auf die Diagnose. Er sagte: „Jetzt mach dich nicht verrückt. Es hat sich für dich doch nichts geändert. Schließlich hast Du schon immer schlecht gesehen. Und jetzt weißt du es eben.“
Diese Haltung war für uns alle sehr bequem. Einfach den Kopf in den Sand stecken und nichts ändern.
Die Tür zur humangenetischen Beratung habe ich dann doch geöffnet und es fiel Licht in das Dunkel meines Seelenlebens. Die Wahrscheinlichkeit, dass mein Kind meine Behinderung erben würde, lag unter einem Prozent. Im Jahr 1996 kam mein Sohn zur Welt.
Mein Outing als Sehbehinderte
Nach zwei Jahren Elternzeit merkte ich, dass mir die Arbeit, der ich trotz meines Sehverlustes weiter nachgegangen war, fehlte. Da kam mir das Angebot meines Arbeitgebers, „ein paar Wochen Urlaubsvertretung zu machen“, sehr entgegen. In dieser Zeit wurde mir jedoch klar, dass meine Rückkehr ins Arbeitsleben nicht mehr ohne Hilfsmittel möglich war. Mein Sehen hatte sich schleichend verschlechtert.
Nun hieß es, Farbe zu bekennen. Ich beantragte meinen Schwerbehindertenausweis und outete mich erstmals ... auch bei meinem Arbeitgeber. Dieser meinte bloß: „Sagen Sie uns, was Sie brauchen, und wir besorgen es!“
Da ich vom Landratsamt die Kontaktdaten des Blinden- und Sehbehindertenbunds in Hessen bekommen hatte und mich dort beraten ließ, wusste ich, dass meine Arbeitsplatzausstattung vom Landeswohlfahrtsverband gezahlt wird. Aber erst musste ich zur „Low Vision“-Beratung, also einer Beratung für vergrößernde Sehhilfen und Sehhilfenanpassung. Diese machte ich 1999 in Marburg. Für meinen Arbeitsplatz bekam ich einen 21-Zoll-Bildschirm, ein Bildschirmlesegerät, eine Grafikkarte, mit der das Bildschirmlesegerät und die Bildschirmlupe gesteuert wurden, und eine Handlupe.
So öffneten sich immer mehr Türen und ich konnte wieder arbeiten. Ich machte sogar noch eine Auffrischungsschulung zur Kundenberaterin und bestand 2006 die Prüfung. Für die theoretische Prüfung nutze ich dabei lediglich eine Lupe als Hilfsmittel.
Die Probleme wachsen
2007 bekamen wir neue Rechner, und damit verschwand meine Grafikkarte, die ich für meine Bildschirmlupe und für mein Bildschirmlesegerät gebraucht hatte. Die IT-Abteilung wies mich auf die programmeigene Lupenfunktion hin. Auch mein großer Bildschirm wurde wenig später durch einen kleineren ersetzt. Man war der Meinung, dass aufgrund der besseren Auflösung ein kleinerer Bildschirm besser für mich wäre. Da ich kurz zuvor die Möglichkeit bekam, meine Teilzeitstelle aufzustocken, bestand ich nicht auf neue Hilfsmittel, sondern biss mich durch.
2014 bekam ich die Gelegenheit, Vollzeit zu arbeiten. Ich machte eine weitere Fortbildung, aber diesmal merkte ich, dass es ohne Hilfsmittel eigentlich nicht mehr ging. Dennoch bestand ich die Prüfung und arbeitete nun auch im Bereich der Wohnbaufinanzierung.
Erster Zusammenbruch
Im Sommer 2017 ging es wirklich nicht mehr ohne größeren Bildschirm. Doch im Vorfeld musste ich für die Beantragung erneut zur Begutachtung an die Uniklinik in Heidelberg. Ich war seit 1993 nicht mehr dort gewesen, weil das Erlebte, die Diagnose und der Umgang mit mir als Patientin (Mensch), damals so schrecklich war, dass ich nie mehr dorthin wollte. Und auch diesmal hatten die Ärzte für mich keine guten Neuigkeiten. Mein Sehrest betrug mittlerweile nur noch 6 und 8 Prozent. Ich bekam die Merkzeichen G und B und die Empfehlung, mich zu kennzeichnen. Also besorgte ich mir die Armbinden mit den drei schwarzen Punkten auf gelbem Grund. Jetzt konnte ich nichts mehr leugnen und verdrängen, und mir wurde bewusst, dass ich mein Leben umstellen müsste. Das alles überforderte mich völlig. Ich konnte nicht schlafen. Vollzeit arbeiten ohne Hilfsmittel, Drei-Personen-Haushalt – das war einfach zu viel! Ich wurde krank. Trotz Schlaftabletten konnte ich nicht mehr schlafen, sondern lief nur wie ferngesteuert durch die Wohnung.
Ich war länger als sechs Wochen krankgeschrieben, und so erhielt ich 2018 ein BEM-Gespräch (Berufliches Eingliederungsmanagement). Für mich verlief es nicht zielführend. Also beantragte ich eine Reha und ging in die MEDICLIN Kliniken nach Bad Wildungen-Reinhardshausen. Eine blinde Mitstreiterin machte mit mir ein wenig Orientierungs- und Mobilitätstraining im Kurpark. Nun, meinen Blindenlangstock nutzend, kam ich nach Hause zurück. Das war ein noch stärkeres Outing. Denn die Leute fragten: „Was ist denn mit dir los?“ Ich antwortete: „Ihr wisst doch, dass ich schlecht sehe.“ Und die Leute antworteten: „Aber doch nicht so schlecht!“ Und ich musste sagen: „Doch, so schlecht.“
Der große Zusammenbruch
Ich hatte zwar meine Sehbehinderung nun besser akzeptiert, arbeitete aber immer noch ohne wirklich ausreichende Hilfsmittel weiter, bis 2020 der endgültige Zusammenbruch kam.
Nach meinem September-Urlaub begann ich meinen ersten Arbeitstag. Doch nach vier Stunden rief ich meinen damaligen Lebenspartner an und sagte: „Hol mich ab! Ich kann nicht mehr!“. Mein Körper rebellierte. Ich hatte unerträgliche Knie- und Rückenschmerzen. Ich konnte weder stehen noch sitzen oder liegen, konnte nur noch laufen und bin vor Schmerzen fast verrückt geworden.
Nach nicht einmal sechs Wochen im Krankenstand verdonnerte mich die Krankenkasse wieder zu einer Reha, und ich kam wieder nach Bad Wildungen-Reinhardshausen.
In der Reha wurde meine Leistungsüberprüfung vorgenommen, bei der herauskam, dass ich hundertprozentig arbeitsfähig bin, man aber meine Seheinschränkung nicht beurteilen könne. Aus meiner Sicht war diese Reha eine totale Katastrophe. Doch ich lernte dort einen sehbehinderten Mitstreiter kennen, dessen späterer Tipp mein Leben auf den Kopf stellen sollte.
Blindentechnische Grundrehabilitation an der blista in Marburg
Nach der misslungenen Reha forderte mich meine Krankenkasse auf, einen Antrag auf Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben zu stellen. Doch ich hatte keine Idee, wie und wo, bis mir mein sehbehinderter Mitstreiter aus der Reha von der blindentechnischen Grundrehabilitation (BtG) in Marburg berichtete.
Ich konnte anfangs nicht glauben, dass es so was wie eine BtG gibt, und auch nicht, dass ich als Sehbehinderte so wenig sehe, dass eine blindentechnische Grundrehabilitation für mich infrage kommt. Trotzdem wusste ich, das ist genau das, was ich brauche.
Im November 2021 ging es für mich zu den Orientierungstagen an die Blindenstudienanstalt (blista) und im Mai 2022 begann ich dort meine BtG.
Das war die Zeit, als sich mein Leben komplett veränderte. Ich lebte das erste Mal in meinem Leben alleine. Ich verließ zum ersten Mal meinen Heimatort. Ich hatte täglich Kontakt zu Menschen, die mein Handicap teilen. Ich fühlte mich plötzlich wie eine von vielen und nicht mehr wie eine Außerirdische. Und ich war begeistert von dem, was ich lernen durfte, denn ich bekam neue Möglichkeiten vermittelt: zu lesen und zu schreiben, meinen Haushalt zu führen, den richtigen Umgang mit dem Blindenlangstock und Fähigkeiten zur Orientierung. Ich lernte die Brailleschrift und wie ich am Computer arbeiten kann, ohne dass ich auf den Bildschirm schauen muss. Die BtG gab mir die Chance, das ganze Leben umzugestalten.
Die große Enttäuschung
Nach der BtG wollte ich unbedingt wieder in meinen alten Beruf zurückkehren. Ich wusste, dass es nicht so einfach werden würde, denn die Programme, mit denen ich arbeiten sollte, waren nicht barrierefrei, sodass viele Programme geskriptet werden mussten. Ich nahm im Oktober 2022 mit meinem Arbeitgeber Kontakt auf. Doch die Gespräche verliefen alles andere als zufriedenstellend, und es war häufig ein Kampf, dass sie überhaupt stattfanden, denn auch Verzögerungstaktiken kamen vor.
Die Schwerbehindertenvertretung hatte die 20 größten Verbundbanken kontaktiert, um herauszufinden, ob dort eine blinde oder sehbehinderte Person beschäftigt sei. Doch nirgends arbeitete eine Person mit Blindheit oder Sehbehinderung. Allmählich gewann ich immer mehr den Eindruck, dass die Bank mich nicht mehr wollte. Augenblick mal: Kooperation sieht anders aus!
Ich beantragte dennoch bei der Rentenversicherung meine Hilfsmittel, doch auch hier gab es eher Stillstand als Bewegung. Ob das Gutachten des medizinischen Dienstes meiner Krankenkasse die Rentenversicherung zum Stillstand „zwang“, weiß ich nicht. Der medizinische Dienst hatte mir bescheinigt, arbeitsunfähig zu sein. Und falls ich mich entschließen sollte, wieder zu arbeiten, würde ich, egal aufgrund welcher Erkrankung, gegebenenfalls kein Krankengeld mehr erhalten. Meine Argumentation, dass es mir nach der BtG sowohl seelisch als auch körperlich besser ginge und ich Arbeitstechniken erlernt hätte, änderte nichts.
Zu erleben: Du hast alles gemacht, um an deinen Arbeitsplatz zurückzukehren, aber die wollen dich nicht mehr, die haben keinen Bock auf dich! Du passt nicht mehr! Du störst! – Das war ganz schlimm, weil ich mich ausschließlich über meine Arbeit identifiziert hatte.
Weil mein „Quasi-Arbeitslosengeld“ im Mai 2024 ausgelaufen wäre, war meine finanzielle Situation inzwischen so unsicher, dass ich im November 2023 EU-Rente beantragte.
Mir konnte nichts Besseres passieren!
Ein Mit-Rehabilitand erzählte mir in der BtG, dass er vor seiner Erblindung aktiv gesegelt ist und dabei mit seinen Kameraden zuvor auch immer das Schiff seeklar gemacht hatte.
Als ich dann im Sommer 2023 meine Möbel auf dem Balkon abschliff und ölte, fragte ich mich, ob ich vielleicht auch segeln lernen könnte und wo ich dann segeln wolle?
Die Frage, die diesen folgte, war: Wo willst Du in Deinem Leben hin? Und mir wurde klar: Ich möchte da sein, wo es viel Wind und viel Wasser gibt, etwas Wald und ein paar Hügel.
So kam ich auf die Holsteinische Schweiz. Ich bin irgendwie an dem Ort Plön hängengeblieben, und eine Freundin ermutigte mich, mir die Stadt so schnell wie möglich anzuschauen. Das tat ich. Und Plön war genau meins!
Irgendwann wurde mir klar: Ich kehre nicht mehr in die Bank zurück! Durch einen „warmen Regen“ hatte sich auch meine finanzielle Situation entspannt. Bevor ich im April 2024 meinen Chef über meinen Rentenantrag in Kenntnis setzte und mein Büro räumte, hatte ich mich bereits emotional von der Bank gelöst.
Neue Perspektiven
Ich entschloss mich, mein altes Leben, auch meine alte Heimat, hinter mir zu lassen und nach Plön zu ziehen. Rund 30.000 Einwohner und ein ständig lärmender Flughafen sind schon etwas anderes als Plön mit seinen etwa 10.000 Einwohnern, fast 20 Seen und herrlicher Ruhe. Ich erlebe auch die Menschen als viel ruhiger, entspannter und aufgeschlossener. Die erste Wohnung, die ich mir anschaute, war meine Traumwohnung, und ich bekam sie.
Mittlerweile habe ich meine Ausbildung zur Blickpunkt-Auge-Beraterin abgeschlossen und bin sowohl für den Blinden- und Sehbehindertenverein in Schleswig-Holstein als auch für den Blinden- und Sehbehindertenbund in Hessen ehrenamtlich als Blickpunkt-Auge-Beraterin tätig.
Es macht mir große Freude, Menschen zu beraten. Jetzt kann ich Menschen in schwierigen Lebenssituationen unterstützen, sie ermutigen und ihnen Hoffnung geben und muss ihnen nichts mehr verkaufen.
Das macht mich sehr glücklich! Ich habe eine neue Berufung für mich gefunden.
Bei meinen Aufenthalten in Hessen schaue ich auch immer wieder sehr gern in Marburg vorbei.
Wertvolle Mitmenschen
Von meinem Lebenspartner war ich bereits gut zwei Jahre getrennt, als ich Anfang dieses Jahres in Plön meinen Freund kennengelernt habe. Dieser hat auch ein Handicap: Multiple Sklerose. Wir ergänzen uns wunderbar und empfinden einander als Bereicherung. Er ist auf den Rollator angewiesen, aber wir scheuen uns nicht, den Bungsberg auf wilden Trampelpfaden zu erklimmen. Seine Kinder und mein Sohn gehen ganz selbstverständlich mit meiner Sehbehinderung um.
Segeln lerne ich übrigens auch noch. Ermutigt wurde ich durch einen Artikel in der „Sichtweisen“ zum Thema Wassersport für Blinde und Sehbehinderte, und nächstes Jahr mache ich meinen Segelschein!
Immer wieder klingt der Rat meiner Freundin Moni in meinen Ohren: „Der Weg legt sich beim Laufen unter die Füße!“. Deshalb: Lauft einfach immer weiter! Im Leben gehen immer wieder Türen zu, dafür gehen andere auf. Die Hauptsache ist, dass wir immer nach vorne schauen.
Zur Autorin
Bianca Bürkle ist Jahrgang 1968. Mit Mitte fünfzig machte sie eine Blindentechnische Grundrehabilitation in Marburg. Sie musste jedoch ihre berufliche Tätigkeit in einer Bank aufgeben und verlegte ihren Lebensmittelpunkt von Hessen nach Schleswig-Holstein. Heute engagiert sie sich mit Begeisterung ehrenamtlich in der Beratung bei Blickpunkt Auge.
Bild: Bianca Bürkle lacht fröhlich. Sie hat einen sonnengebräunten Teint, braune Augen und kinnlanges, welliges Haar.. Sie trägt einen Anhänger in Muschelform und kleine, blau schimmernde Ohrringe. Foto: privat
Bild: Umzug an einen ruhigeren Wohnort - Neuanfang und positive Erfahrung. Bootssteg am Plöner See in der Hosteinischen Schweiz. Foto: Susanne Schmich / pixelio
P. Wölm: "Den Blick von der Vergangenheit in die Zukunft lenken" - Umbrüche in Leben und Beruf
A. Grüner: Was ist PROJob? - Perspektiven für blinde und sehbehinderte Menschen
K. Krishnamoorthy: Umbrüche: Flucht und ihre Herausforderungen für Menschen mit Behinderungen
J. Mostova: Ins Nirgendwo: die Flucht aus der Apokalypse. Die Geschichte der blinden Jorunalistin Julia Mostova und ihres sehbehinderten Ehemannes Roman Mostovyi aus Kyjiw
Recht
U. Boysen, A. Carstens: Die barrierefreie E-Akte auf dem EDV-Gerichtstag
Dr. M. Richter: E-Roller: Eine praktische und rechtliche Herausforderung für blinde und sehbehinderte Menschen und ihre Verbände
EuGH: Beschäftigte mit behinderten Kindern können Anspruch auf angepasste Arbeitsbedingungen haben
Barrierefreiheit und Mobilität
S. Angermann, R. Elberskirch: "Die Eiskönigung" - ein echter Earcatch
S. Stuber: "Platz da, ich komme!": Ein Erfahrungsbericht über das Orientierungs- und Mobilitätstraining mit dem Lanstock
Das Baurecht der Bundesländer im Vergleich: viele Ausnahmen, wenig Barrierefreiheit
Aus der Arbeit des DVBS
C. Karges: Neuer Mitgliedsbeitrag ab 2026
C. Axnick: Die nächsten Seminare
Von Christian Axnick
FG Musik, Notennetzwerk-Seminar, 23.-25.01.2026 in Bad Soden-Salmünster
Das Seminar richtet sich an blinde Musiker*innen, Musiklehrer*innen und musikalisch interessierte blinde Menschen. Es werden Verlage vorgestellt und grundsätzliche Fragen zur Gestaltung von Noten-Übertragungen erörtert. Für diejenigen, die sehende Schüler*innen haben, gibt es einen interessanten Vortrag zum Projekt einer Unterrichtshilfe für blinde Lehrer*innen, die die Schwarzdruck-Noten vermitteln. Dieses Projekt wurde letztes Jahr angestoßen.
Des Weiteren wird die Orgelschule „Orgelpunkte“ von Martin Rembeck vorgestellt. Ein Bericht zum Fortgang des internationalen Austausches zum Thema Standards in der Blinden-Notenschrift und ein mehrteiliger Workshop über das Notensatz-Programm MuseScore runden die Veranstaltung ab.
FG Jura, Seminar für FG Jura und FG Verwaltung, 20.-22.02.2026 in Bad Soden-Salmünster
In der Arbeitspraxis blinder und sehbehinderter Menschen zeigt sich immer wieder, dass die Arbeit mit den E-Akten in Justiz und Verwaltung die Nutzenden von assistiven Technologien vor große Herausforderungen, insbesondere hinsichtlich mangelnder Barrierefreiheit, stellt. Viele sehbehinderte und blinde Menschen fühlen sich insbesondere aufgrund der Arbeit mit den nicht durchgängig barrierefreien E-Aktensystemen am Arbeitsplatz gestresst.
Das Seminar umfasst drei Themenblöcke:
- Barrierefreiheit der E-Aktensysteme
- Stressbewältigung am Arbeitsplatz
- Führungskompetenz mit Sehbeeinträchtigung
Die vollständigen Seminar-Programme mit Anmeldebogen finden Sie auf der DVBS-Webseite dvbs-online.de.
Unsere Seminare stehen auch Nichtmitgliedern offen, sollten noch Plätze frei sein.
DVBS-Mitglieder mit geringem Einkommen und ohne institutionelle Förderung können einen Zuschuss aus unserem Solidaritätsfonds beantragen.
In den Seminarhäusern sind Gäste mit und ohne Blindenführhund herzlich willkommen.
Kontakt
Für Rückfragen steht Ihnen die DVBS-Geschäftsstelle gerne zur Verfügung.
Christian Axnick
Tel.: 06421 94888-28
E-Mail: axnick@dvbs-online.de
Aus der blista
Dr. T. Mahnke: Tactile Reading and Graphics: Amsterdam at its best
Von Dr. Tobias Mahnke
Von Buchübertragungen über pädagogische Überlegungen bei Grafiken aus Schulbüchern und digitalen Arbeitstechniken bis hin zu 3D- und UV-Direktdruck: Die Herausforderungen in der Übertragung von Materialien für den Förderschwerpunkt Sehen haben viele Facetten. Wie gut in einer solchen Situation doch der Austausch national wie international tut! Eine solche Gelegenheit bot sich 2023 auf dem VBS-Kongress an der blista und nun, im Juni 2025, auf der Tactile Reading and Graphics Konferenz in Amsterdam. Die Mischung aus akademischer Forschung und praktischer Erfahrung aus aller Herren Länder führte zu einer einerseits sehr lockeren, andererseits überaus inspirierenden Tagungsatmosphäre. Und Amsterdam als Tagungsort zeigte sich mit strahlendem Sonnenschein von seiner besten Seite!
Eröffnet wurde die Konferenz von der niederländischen Prinzessin Laurentien, was den hohen Stellenwert von Barrierefreiheit in den Niederlanden unterstreicht. Nach der Eröffnung ging es direkt in das reichhaltige Programm: Vorträge, Workshops, Posterpräsentationen, Table Talks … Das Angebot war so reichhaltig wie abwechslungsreich. Die beteiligten blistaner*innen steuerten selbstverständlich auch Inhalte zum Programm bei. Los ging es direkt am Montag, wo das Kooperationsprojekt „tiptoi®“ vorgestellt wurde. Diese Technik wird in Kinder- und Lernbüchern eingesetzt, um Grafiken mit auditiven Informationen zu ergänzen. In unserem Projekt wurde als Abschlussarbeit von Frau Sonja Kuklok an der Anlaufstelle für Barrierefreiheit des Karlsruher Institut für Technologie eine Oberfläche programmiert, die diese Audiotags samt zugehörigen Inhalts auf übertragenen Schulbuchgrafiken positioniert.
Am Dienstag stand dann unser Poster zum naturwissenschaftlichen Unterricht sowie das reichhaltige Material dazu im Fokus. Wie schon am Tag zuvor, gab es viele Gespräche und großes Interesse an unserem Material und den pädagogischen Konzepten dahinter.
Am Mittwoch hieß es dann ein letztes Mal: Netzwerken, Informationen austauschen, Input bekommen und vor allem: Hausaufgaben mitnehmen.
Konkret haben wir im Nachgang 3D-Druck-Dateien erhalten und Material für den Matheunterricht bestellt. Doch auch das Nichtsichtbare wird unsere Arbeit beeinflussen. So haben wir Anregungen zur Wahrnehmung paralleler Linien an taktilem Material oder der Genese von geometrischem Figurenerkennen erhalten. Die Diskussion solcher Fragestellungen an unserer Einrichtung wird sich langfristig auswirken. Die nächste Konferenz findet in vier Jahren statt – wir sind gespannt, was sich bis dahin alles entwickelt hat!
Für uns hat sich die Reise nach Amsterdam absolut gelohnt, und wir sind sicher, dass wir als Multiplikator*innen auch unsere Kolleg*innen mit neuem Denken wie konkretem Material impfen können! Wir sind der Leitung der Carl-Strehl-Schule dankbar für die Freistellung vom Unterricht sowie der blista und der Reinhard-Frank-Stiftung dafür, dass sie die Kosten für Tagung, Unterkunft und Bahnfahrten übernommen haben.
Bild: Tanja Schapat (Mitte) zeigt am belebten Präsentationstisch in Amsterdam einige der Materialien, die die blista für den naturwissenschaftlichen Unterricht blinder und sehbehinderter Schüler*innen bereithält. Foto: blista / Tobias Mahnke
Bild: Tanja Schapat (Mitte) zeigt am belebten Präsentationstisch in Amsterdam einige der Materialien, die die blista für den naturwissenschaftlichen Unterricht blinder und sehbehinderter Schüler*innen bereithält. Foto: blista / Tobias Mahnke
Bild: Dr. Tobias Mahnke (li) hält am Messetisch einen tiptoi®-Stift in der Hand und demons-triert zwei konzentriert Zuhörenden, wie damit Audiotags von Abbildungen, z. B. in Schulbüchern, abgespielt werden können. Ein aufgeklappter Laptop steht mit auf dem Tisch. Foto: blista
Bild: Eingangshalle mit Banner: Am 2. Juni wurde die Tactile Reading and Graphics Konferenz in Amsterdam eröffnet. Foto: (c) Tactile Reading 2025
B. Stolzenburg: Das perfekte blista Dinner
Bücher
T. Büchner: Hörbuchtipps aus der blista
W. Lutz-Gemril, J. Schäfer: Aus der Braille-Druckerei: Braille for Kids - die Super-Quizshow für junge Leute rund um unsere Neuerscheinungen (Staffel 4)
Von Wencke Lutz-Gemril und Jochen Schäfer
Hallo und herzlich willkommen zum Finale von unserem Quiz. Das große Louis-Braille-Jahr ist schon fast zu Ende, Weihnachten steht vor der Tür – und damit auch das Quizende. Die letzten Fragen erwarten euch also heute, und wenn ihr diese und die anderen richtig beantwortet habt, seid ihr bei unserer Verlosung. Näheres gibt’s weiter unten.
Wir alle freuen uns auf eure Einsendungen – auch Louis, unser blinder Waschbär, der gerade neben dem Co-Autor sitzt und weitere Bücher gebracht hat, die wir euch jetzt vorstellen. Diesmal geht’s wieder „fantastisch“ zu, und das Ganze mit Neuigkeiten von lauter guten Bekannten:
Katja Brandis (Pseud. Für Sylvia Englert): Woodwalkers - die Rückkehr
Arena, Würzburg, 2022-23.
In einigen früheren Ausgaben (horus 3/2021 und 4/2023) haben wir diese spannende Fantasy-Reihe um den Gestaltwandler Carag vorgestellt, der sowohl Tier- als auch Menschengestalt annehmen kann. Außerdem die Reihe „Woodwalkers and Friends“, in der wir einige von Carags Freund*innen kennengelernt haben. In der neuen Reihe „Die Rückkehr“ erleben sie neue Abenteuer im geheimen Gestaltwandlerinternat, der „Clearwater High“, u.a. machen sie mit ihrem Lehrer eine Klassenfahrt nach Afrika, müssen aber auch mit etlichen Widersachern fertig werden.
Aus dieser Reihe sind erschienen:
Bd. 1: Das Vermächtnis der Wandler (Bestell-Nr. 6288),
Bd. 2: Herr der Gestalten (Nr. 6333) und;
Bd. 3: Das Grollen der Löwin (Nr. 6334).
Die ersten beiden Geschichten umfassen 6 Bände in reformierter Kurz-, 8 in Vollschrift, die dritte 5 in ref. Kurz- und 7 in Vollschrift.
Und hier die Fragen:
- Was für ein Gestaltwandler ist Carag? Ist er
- ein Pumajunge?
- ein Löwenjunge?
- ein Katzenmensch?
- In welches afrikanische Land geht die Klassenfahrt?
- nach Südafrika?
- nach Namibia?
- nach Tansania?
Jochen Till: Luzifer Junior - Ein Dämon im Klassenzimmer
Loewe, Bindlach, 2021. 3 Bände in reformierter Kurz-, 4 in Vollschrift, Bestell-Nr. 6221.
In horus 1/2024 haben wir diese „teuflisch gute“ Serie um Luzie, den Sohn des Teufels, kennengelernt, der in eine Internatsschule auf der Erde geschickt wird und dort echte Freunde findet. In dieser neuen Geschichte benimmt sich Lehrer Holzapfel total komisch. Luzie und seine Freunde erleben die seltsamste Unterrichtsstunde ihres Lebens und Gustav muss sogar in der Ecke stehen. Was sie nicht wissen: Nach ihrem letzten Besuch in der Hölle haben sie einen ungebetenen Gast eingeschleppt - und der macht mächtig Ärger.
Zu den Fragen:
- Was ist das nur für ein Gast?
- Satan persönlich?
- ein beißender Höllenhund? oder vielleicht
- ein höllischer Dämon, von dem Holzapfel regelrecht besessen ist?
- Dabei wollte Holzapfel doch ganz normalen Unterricht machen. Welches Fach?
- Deutsch?
- Mathe?
- Physik?
Na, wisst ihr die Antworten - und auch die der anderen Staffeln? Dann schickt sie uns an: info@blista.de oder ruft uns an unter: 06421 606-0. Die Links zu allen Staffeln findet ihr ganz unten nochmal. Einsendeschluss ist der 12.12.2025.
Zu gewinnen gibt’s auch was, wozu wir euch jetzt gerne mehr erzählt hätten, aber hier (beim Co-Autor) quengelt grad einer, und das ist Louis: „Nee, bitte noch nicht verraten, das soll doch spannend bleiben bis zum Schluss, wenn ich, euer Glücksbär, die Preise bei der ‚Leselust-Weihnachtsfeier‘ am 16. Dezember ziehe und euch eine Freude mache. Bitte nicht verraten!“ – Schon gut, ich bin ja schon still. Einem so niedlichen Waschbären kann nicht mal der Quizmaster widerstehen. Auf jeden Fall wünschen wir gutes Gelingen beim Raten und freuen uns auf eure Einsendungen, so wie ihr euch auf tolle Überraschungspreise freuen könnt - so viel dürfen wir verraten.
So, und nach den vielen Fragen und Infos gibt’s jetzt noch eine echte „Weihnachtsleckerei“, denn auch in diesem Jahr dürfen andere magische Wesen nicht fehlen:
Christiane Kührt: Die Schule der magischen Tiere - das Kochbuch. Einfach zum Nachmachen: Die Lieblingsrezepte von Rabatt, Henrietta & Co.
ZS Verlag, München, 2021. 2 Bände in reformierter Kurz- und Vollschrift, Bestell-Nr. 6401.
Ja, die „magischen Tiere“ erleben nicht nur Abenteuer mit den Kindern aus der Klasse von Miss Cornfield, sie können wunderbar kochen, denn auch das ist etwas Magisches! Mit ein paar klugen Kniffen wissen sie genau, wie wir tolle Leckereien in der Küche zaubern können - auch ohne die Hilfe der Eltern. Denn zu allen Rezepten gibt's geheime Infos von den Tieren. Und nicht nur das: Im Kochbuch finden sich alle Lieblingsrezepte bzw. -lebensmittel der Kinder und Tiere wieder, zum Beispiel Henris Schlemmerschnitzel, Mette-Majas Zimtschnecken oder Ricks Fischstäbchen. Die Gerichte im Buch sind bunt, abwechslungsreich und in lustiger Optik. Und das Beste: Alle sind kinderleicht nachzumachen - eine „kinderleichte magische Küche“ also.
Mit diesem besonderen Gourmet-Tipp wünschen wir euch guten Appetit, außerdem fröhliche Weihnachten und alles Gute für 2026.
Kontakt (Bestellungen und Quiz)
Deutsche Blindenstudienanstalt e.V. (blista)
Am Schlag 2-12
35037 Marburg
Tel.: 06421 606-0
E-Mail: info@blista.de
oder über unseren barrierefreien Online-Katalog
https://katalog.blista.de
bzw. die populäre App "Leselust"
Direkte Links zu den Quiz-Staffeln:
https://katalog.blista.de/braille-quiz/braille-quiz-staffel-1_2,
https://katalog.blista.de/braille-quiz/braille-quiz-staffel-3
https://katalog.blista.de/braille-quiz/braille-quiz-staffel-4
Bild: Der grüne Waschbär Louis freut sich darauf, als Glücksbär während der Leselust- Weihnachtsfeier die Gewinnerinnen und Gewinner des Quiz zu ziehen. Grafik: blista
"Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden": Wie der Satz ins Grundgesetz kam
Linktipp: Einblicke in den Alltag eines blinden Sachbearbeiters
Panorama
Menschen im Katastrophenfall nicht vergessen
Neue Asyl-Gesetzgebung: Schutz für Menschen mit Behinderungen in der Kritik
Massive Lücke zwischen Anspruch inklusiver Beschulung und schulischer Realität
Barrieren in Lehre und Forschung: Neue Studie aus der Schweiz
Impressum
Jg. 87 der Schwarzschriftausgabe
Jg. 99 der Brailleausgabe
Herausgeber: Deutscher Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf e.V. (DVBS) und Deutsche Blindenstudienanstalt e.V. (blista)
ISSN 0724-7389
V. i. S. d. P.: Andrea Katemann (DVBS) und Thorsten Büchner (blista)
Verlag: DVBS, Frauenbergstr. 8, 35039 Marburg, Tel.: 06421 94888-0, E-Mail: horus@dvbs-online.de, Web: dvbs-online.de
Redaktion: Für den DVBS: Peter Beck, Leonore Dreves und Andrea Katemann. Für die blista: Isabella Brawata, Thorsten Büchner und Cecilia Röhler.
Koordination: DVBS, Sabine Hahn.
Brailledruck: Deutsche Blindenstudienanstalt e. V.
Digitalisierung und Audio: DVBS.
Print: Druckerei Schröder, Lindauer & Wolny GbR
horus erscheint vierteljährlich in Braille, Print und digital (mit DAISY-Hörfassung, HTML sowie Braille-, RTF-, Word- und PDF-Dateien).
Jahresbezugspreis 2026: 46 Euro (Versandkosten Inland inklusiv). Die Kündigungsfrist beträgt vier Wochen. Für Mitglieder des DVBS ist der Bezug im Jahresbeitrag enthalten.
Bankkonto des DVBS:
Sparkasse Marburg-Biedenkopf
IBAN: DE42 5335 0000 0000 0002 80
BIC: HELADEF1MAR
Beiträge und Bildmaterial schicken Sie bitte ausschließlich an den DVBS, Redaktion. Bitte geben Sie an, falls Ihr Beitrag bereits in anderen Zeitschriften veröffentlicht wurde oder für eine Veröffentlichung vorgesehen ist. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung der Redaktion.
Vorschau horus 1/2026
Schwerpunkt: Demokratie und Teilhabe
Erscheinungstermin: 06.03.2026
Anzeigenschluss: 30.01.2026
Redaktionsschluss: 07.01.2025