Die Berufsbildung ist im Berufsbildungsgesetz (BBiG) vom 23. März 2005 (BGBl I 2005, S. 931) und zusätzlich für das Handwerk in der Handwerksordnung (HWO) vom 17. September 1953 (BGBl I 1953, S. 1411), neu gefasst durch Bek. v. 24. 9.1998 (BGBl I S. 3074) geregelt.

Das Berufsbildungsgesetz gilt jedoch nicht für berufsbildende Schulen, Hochschulen und öffentlich-rechtliche Dienstverhältnisse (§ 3 Abs. 1 und 2 BBiG).

Für berufsqualifizierende Studiengänge an Hochschulen findet sich die Regelung im Hochschulrahmengesetz (HRG) vom 26. Januar 1976 (BGBl I 1976, S. 185), neu gefasst durch Bek. v. 19.1.1999 (BGBl I S. 18) und den Hochschulgesetzen der Länder.

Soweit eine Berufsbildung nach dem BBiG oder der HWO bzw. eine schulische Berufsbildung nicht möglich ist, kommt eine individuelle betriebliche Qualifizierung nach § 38a SGB IX oder eine Maßnahme im Berufsbildungsbereich einer Werkstatt für behinderte Menschen nach §§ 39 ff., 136 ff. SGB IX und der Werkstattverordnung in Frage.

Für die Förderung der Berufsbildung durch die Rehabilitationsträger im Sinn von § 6 SGB IX sind die Regelungen in Kapitel 5 „Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben“ (§§ 33 ff.) und Kapitel 6 „Unterhaltssichernde und andere ergänzende Leistungen“ (§§ 44 ff.) SGB IX zu beachten. Sie gelten nach § 7 SGB IX, soweit sich aus den für den jeweiligen Rehabilitationsträger einschlägigen speziellen Leistungsgesetzen nichts Abweichendes ergibt.

Die Förderung der Berufsbildung erfolgt, soweit nicht ein Rehabilitationsträger vorrangig zuständig ist:

  • für eine schulische oder hochschulmäßige Ausbildung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) vom 26. August 1971 (BGBl I 1971, S. 1409), neu gefasst durch Bek. v. 6. 6.1983 (BGBl I S. 645, 1680), vgl. 4.3.1,
  • für die betriebliche oder außerbetriebliche Ausbildung nach dem SGB III - Arbeitsförderung - vom 24. März 1997 (BGBl I S. 594),
  • für hilfebedürftige Erwerbsfähige nach dem SGB II - Grundsicherung für Arbeit Suchende - vom 24. Dezember 2003 (BGBl I 2003, S. 2955).

Vorrangige Regelungen enthalten:

  • für das Entschädigungsrecht die §§ 25b Abs. 1 Nr. 1 und 26 ff. des Bundesversorgungsgesetzes (BVG) vom 27. Juni 1960 (BGBl I 1960, S. 453), neu gefasst durch Bek. v. 22.1.1982 (BGBl I S. 21),
  • für die soziale Rentenversicherung die §§ 9 ff. sowie § 16 SGB VI - gesetzliche Rentenversicherung - vom 18. Dezember 1989 (BGBl I S. 2261, BGBl I 1990 S. 1337), neu gefasst durch Bek. v. 19. 2.2002 (BGBl I S. 754, 1404, 3384),
  • und für die gesetzliche Unfallversicherung die §§ 26 und 35 SGB VII - gesetzliche Unfallversicherung - vom 7. August 1996 (BGBl I S. 1254), zuletzt geändert durch Art. 2 G v. 8. 9.2005 (BGBl I S. 2729),

wobei jeweils auf die §§ 33 - 38 SGB IX verwiesen wird.

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