Wir hatten Besuch - der neue Beauftragte der Hessischen Landesregierung für Menschen mit Behinderungen, Andreas Winkel, traf am 21. August mit Werner Wörder, dem 1. Vorsitzenden des DVBS, und Elias Knell, DVBS-Geschäftsführer, zusammen. Andreas Winkel hatte Mitte April dieses Jahres das Amt übernommen und informierte sich in Marburg persönlich unter anderem über die Arbeit des DVBS.
Der 63-Jährige ist seit einem Sportunfall im Oktober 1975 querschnittsgelähmt. Er hat rund 27 Jahre als Journalist und Redakteur beim Hessischen Rundfunk gearbeitet und kennt damit Land und Leute aus dem Effeff. Nun zählen schwerbehinderte Menschen auf ihn, wenn er im Hessischen Sozialministerium Politikerinnen und Politiker berät, etwa wenn es um Barrierefreiheit, gelingende Inklusion, Arbeit und Beruf und die Weichenstellung auf politischer Ebene geht. Die Sorgen und Nöte schwerbehinderter Menschen sind ihm schließlich nicht fremd. Für den Sommer hatte er sich eine Tour durch Hessen vorgenommen, um sich jeden Tag an einem anderen Ort über Erfahrungen, aktuelle Herausforderungen und gelungene Praxisbeispiele der Inklusion auszutauschen.
"Wir freuen uns, dass sich Herr Winkel schon so früh nach seinem Amtsantritt für unsere Arbeit interessiert", so Werner Wörder. Im Gespräch ging es unter anderem um erfolgreiches Peer-Counseling, eine Beratungsmethode, die eng mit der DVBS-Selbsthilfe verbunden ist. Bestes Beispiel ist das DVBS-Projekt TriTeam. Bei Andreas Winkel stieß Werner Wörder damit auf großes Interesse: "Auf dem Lebensweg nach der Schule kann Peer-Counseling für Menschen mit Behinderungen ein Schlüssel zum Erfolg sein. Der Deutsche Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf (DVBS) wendet diesen Ansatz seit langem erfolgreich an. Blinde und sehbehinderte Mitglieder, die erfolgreich in Studium und Beruf sind, begleiten Menschen mit einer ähnlichen Behinderung auf ihrem Lebensweg", schrieb er nach seinem Besuch auf Instagram.
Bei beiden Seiten hinterließ der gegenseitige Austausch einen positiven Eindruck. Daher hieß es zum Abschied: "Wir bleiben in Kontakt." Der DVBS freut sich schon jetzt auf weitere Treffen.
Wer die Arbeit des Hessischen Behindertenbeauftragten verfolgen möchte, kann dies z. B. auf Instagram tun: https://www.instagram.com/a.m.winkel/