Fußball und Tennis spielen mit Seheinschränkung? Bogenschießen, schwimmen, inlineskaten oder fechten trotz fehlender Sehkraft? Das geht und hilft Betroffenen, körperlich fit zu werden oder zu bleiben. Außerdem trägt Sport zur mentalen Gesundheit und Teilhabe am sozialen Leben bei. Sehbeeinträchtigten und blinden Menschen rät die Patientenselbsthilfeorganisation PRO RETINA, sich den zu ihnen passenden Sport zu suchen. Unterstützung dabei gibt die neue Broschüre mit dem Titel "Beweg dein Leben".

"Menschen reagieren oft erstaunt, wenn sie hören, dass seheingeschränkte Menschen wandern, joggen oder inlineskaten", weiß Anne Kinski, Leiterin des Arbeitskreises Sport von PRO RETINA, aus eigener Erfahrung. Kinski betont, dass es im Gegenteil für seheingeschränkte Menschen besonders wichtig ist, sich fit zu halten, um keine Erkrankungen aufgrund von Bewegungsmangel zu riskieren. Denn bei vielen Betroffenen wächst mit dem Nachlassen der Sehkraft die Unsicherheit, sich zu bewegen. Durch den Bewegungsmangel steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Übergewicht. Sport hält nicht nur körperlich fit, sondern wirkt sich auch positiv auf die Psyche aus. Vor allem, wenn es sich um Sport handelt, den man gemeinschaftlich ausübt.

Diese Teilhabe jedoch wird Menschen mit Seheinschränkung noch oft schwer gemacht. Daher appelliert PRO RETINA Deutschland e. V. an Sportvereine, sich der Inklusion zu öffnen.

Für die Broschüre hat der Arbeitskreis Sport eine beeindruckende Anzahl von über 30 Sportarten zusammengetragen, die auch Menschen mit Seheinschränkung oder Blindheit ausüben können. Jede Sportart wird vorgestellt und erklärt sowie durch Links zu weiterführenden Informationen ergänzt.

Die Broschüre "Beweg dein Leben" steht zum Download bereit unter https://www.pro-retina.de/infomaterial

Wer noch unschlüssig ist, welche Sportart zu ihm passt, kann sich an den Arbeitskreis Sport wenden: sport@pro-retina.de.

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