Staffelstab wird an nachfolgende Generation weitergereicht

Stiftungen wollen über Generationen hinweg nachhaltig wirken. Sie bewahren und mehren das Stiftungsvermögen und setzen lediglich die Erträge für ausgewählte Förderzwecke ein. So sichert etwa die Gemeinschaftsstiftung für Blinde und Sehbehinderte in Studium und Beruf seit 1998 die DVBS-Selbsthilfearbeit und solche DVBS-Projekte, deren Finanzierung anderweitig nicht möglich ist. 

Als Ende Oktober 2024 in Bad Soden-Salmünster turnusgemäß Wahlen sowohl für den Stiftungsvorstand als auch für die drei DVBS-Vertreter in der Stiftergemeinschaft anstanden, wurde deutlich, dass die Anwesenden wegen des demografischen Wandels für einen Generationenwechsel votierten.

Zunächst schied der langjährige erste Beisitzer Jörg Ruhrmann am 25. Oktober auf eigenen Wunsch aus seinem Amt. Der Marburger Finanzberater wurde für seine umfangreiche und ausgezeichnete Arbeit sehr gelobt und würdig verabschiedet. „Jörg Ruhrmann hat in den letzten Jahren für Kontinuität und Weitergabe von Fachwissen gesorgt. Das waren Jahre, die von Niedrigzins, Wechseln in der DVBS-Geschäftsstelle sowie der Umstellungen der DVBS-Buchhaltung geprägt waren“, so Elias Knell, Geschäftsführer der Gemeinschaftsstiftung für Blinde und Sehbehinderte in Studium und Beruf. Die Stiftergemeinschaft wählte den Aktien-Portfolio-Manager Marian-Moritz Frisch (35) als Nachfolger, der zuvor seit 2019 zweiter Beisitzer gewesen war. Neu gewählt wurde der Jurist Rainer Krauser (54) als zweiter Beisitzer. Er arbeitet ebenfalls im Bankensektor. Der erste und die zweite Vorsitzende des Stiftungsvorstands werden nicht von der Stiftungsversammlung bestimmt, da sie in Personalunion erster bzw. zweite Vorsitzende des DVBS sind. Die beiden Ehrenämter werden zurzeit von Werner Wörder und Sabrina Schmitz ausgefüllt. Zusammen mit den beiden Beisitzern gehören dem Viererteam des Stiftungsvorstands nun ausschließlich DVBS-Mitglieder an. 

Am darauffolgenden Tag hatte der DVBS-Arbeitsausschuss über drei Mitglieder zu entscheiden, die der DVBS satzungsgemäß in die Stiftergemeinschaft entsendet – eine Gemeinschaft, der alle angehören, die mindestens 5.000 Euro gestiftet haben. Die langjährigen Delegierten Dr. Otto Hauck (86), Dr. Hans Helmut Vollert (86) und Reiner Spring (68) standen auf eigenen Wunsch nicht mehr zur Verfügung. „Vor allem Dr. Otto Hauck und Dr. Hans Helmut Vollert gehören zu den sehr engagierten Gründungsvätern der Gemeinschaftsstiftung, denen für die Idee und die Überzeugungsarbeit große Anerkennung gebührt“, so Werner Wörder. „Ihre juristische Expertise bei Nachlässen und ihre persönliche Integrität in Beratungsgesprächen haben wesentlich zum Vertrauen in die Gemeinschaftsstiftung und zu ihrem Wachstum beigetragen.“ Übernommen werden die Aufgaben der drei nun durch die nachfolgende Generation: Sabrina Schmitz (39), Malek Alaamri (50) und Dr. Andreas Wagner (55). 

Nach wie vor aber gehört Dr. Otto Hauck zum bundesweiten Netzwerk der Gemeinschaftsstiftung, an die sich jede und jeder wenden kann. Im vertraulichen Gespräch mit den erfahrenen Juristinnen und Juristen können Fragen zur Gemeinschaftsstiftung, zur Einrichtung eines Testaments oder zu steuerlichen Aspekten beim Stiften beantwortet werden. Die Kontaktdaten der Ansprechpersonen stehen online auf https://dvbs-online.de/index.php/stiftung/broschüre.

Außerdem sind die beiden Vorsitzenden und der Geschäftsführer der Gemeinschaftsstiftung für Blinde und Sehbehinderte in Studium und Beruf über die DVBS-Geschäftsstelle erreichbar (Tel.: 06421 94888-0).

Bildcollage: Der Vorstand der Gemeinschaftsstiftung für Blinde und Sehbehinderte in Studium und Beruf nach der Wahl im Oktober 2024: 1. Vorsitzender Werner Wörder (o.l.), 2. Vorsitzende Sabrina Schmitz (o.r.); 1. Beisitzer Marian-Moritz Frisch (u.l.), 2. Beisitzer Rainer Krauser (u.r.). Fotos: DVBS / privat / privat / privat

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