Ein Jahr voller Empowerment und Wachstum

Als großer Erfolg und maßgeblicher Schritt zum Empowerment der Teilnehmenden hat sich das Mentoring-Programm TriTeam erwiesen, das der Deutsche Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf (DVBS e. V.) seit 2015 anbietet. Nun ging die neunte Runde zu Ende, die dank der Förderung der Willy-Robert-Pitzer-Stiftung kostenlos durchgeführt werden konnte.

Während TriTeam erhalten blinde und sehbehinderte Studierende, Auszubildende und Abiturienten aus ganz Deutschland Gelegenheit, sich ein Jahr mit studien- und berufserfahrenen, ebenfalls blinden oder sehbehinderten Mentorinnen und Mentoren auszutauschen. Es geht darum, etwa Barrieren oder Fallstricke in Ausbildung oder Studium leichter zu bewältigt und Weichen für die berufliche Zukunft zu stellen. Bei Bedarf wird für spezifische Fachfragen eine dritte Person als Experte bzw. Expertin hinzugezogen.

Zu den Themen, über die sich die Teilnehmenden während der vergangenen Monate intensiv austauschen konnten, gehörten unter anderem:

  • Umgang mit der eigenen Sehbehinderung,
  • Studieren mit Blindheit oder Sehbehinderung,
  • Assistenzsuche in Ausbildung und Studium,
  • Unterstützung bei behinderungsbedingten Anträgen, z. B. auf Nachteilsausgleich im Studium,Beratung bei der Suche nach beruflichen Perspektiven,
  • Kontaktwunsch zu blinden oder sehbehinderten Berufserfahrenen.

Das Feedback der Mentor*innen und Mentees war überwältigend positiv: „Ich bin froh, selbst eine blinde Mentorin zu haben. Sie weiß um die Schwierigkeiten, sie verstand mich und machte mir Mut am Ball zu bleiben, vor allem bei der Praktikumssuche, die sich schwierig gestaltete,“ so die Mentee L. M. Sie fand Dank geduldigen Bemühens ihren Praktikumsplatz schließlich im Bereich der sozialen Arbeit.

Die beteiligten Mentorinnen und Mentoren erfüllten souverän und engagiert ihre Aufgabe: „Mir hat die Begleitung meines Mentees sehr viel Freude bereitet. Ihre Weiterentwicklung spüre ich sehr deutlich. Doch auch der Austausch mit anderen Mentorinnen und Mentoren fand ich für mich sehr zielführend“, berichtete die Mentorin M. C.

Die Projektleitung lag in den Händen der blinden DVBS-Mitarbeiterin Rita Schroll, Fachberaterin für Psychotraumatologie und Peer Counselorin. Sie hatte beim Zusammenstellen der Teams nach den Bewerbungsgesprächen Einfühlungsvermögen und Geschick bewiesen, so dass alle gestarteten Teams ihre selbst gesteckten Ziele erreichten.

„Wir danken der Willy-Robert-Pitzer-Stiftung sehr herzlich für die Förderung von TriTeam“, so Werner Wörder, Erster Vorsitzender des DVBS e. V. Er betont: „Das Mentoring-Programm hat sehr zur Stärkung von blinden und sehbehinderten Menschen beigetragen. Ohne diese Förderung wäre uns die Durchführung von TriTeam nicht möglich.“