Arbeitskreis Arbeit und Beruf (AKAB)

Im Verlauf einer Fachtagung zur UN-Behindertenrechtskonvention 2010 arbeitete eine aus Fachleuten des Blinden- und Sehbehindertenwesens bestehende Arbeitsgemeinschaft an der Frage, wie die Situation Betroffener in der beruflichen Eingliederung verbessert werden kann. Man erkannte u.a., dass es einiger Grundlagenarbeit bedarf, um in diesem Themenfeld weiterzukommen. Also entschied man, die AG der Fachtagung in den Arbeitskreis Arbeit und Beruf (AKAB) im DVBS zu überführen und sich dieser Herausforderung zu stellen.

Mit welchen Fragen beschäftigt sich der AKAB?

  • In welchen Bereichen arbeiten blinde und sehbehinderte Menschen in Deutschland und anderswo?
  • Wie ist gegenwärtig die Beschäftigungslage blinder und sehbehinderter Menschen? Empirische Daten haben wir lediglich aus den 1990-er Jahren. Nur 26 % der blinden Menschen hatten damals Arbeit. Allgemein sind es etwa 80 %. Wir befürchten und haben Belege dafür, dass sich seitdem nichts verbessert hat.
  • Wo sind potentielle Berufsfelder für die Betroffenen, welche Berufe sind im Kommen, welche „sterben aus“?
  • Was muss in der Berufsvermittlung getan werden, um Schwerbehinderte überhaupt adäquat beruflich eingliedern zu können (bewerber- statt stellenorientierte Vermittlung, Karriereberatung, Coaching…)?
  • Wie wirken sich strukturelle Änderungen auf dem Arbeitsmarkt auf die Berufschancen blinder und sehbehinderter Arbeitnehmer aus? Welche Bedeutung hat z.B. die Unwandlung von Telefonzentralen der Gemeinden in „D115-Servicestellen“? Wie begegnen wir dem Megatrend Digitalisierung in der Arbeitswelt?