Bezirksgruppe Nordrhein-Westfalen

Rund 240 Mitglieder hat die DVBS-Bezirksgruppe Nordrhein-Westfalen. Leiter der Gruppe ist Dr. Andreas Wagner. Außerdem gehören Friedhelm Alshut, Britta Dohrn und Gabriele Ostholt dem Leitungsteam an.

Einmal im Jahr findet – wie es die Vereinssatzung vorsieht – eine ordentliche Bezirksversammlung an einem zentral gelegenen Ort im Bezirk statt. Hier wird über vereinsinterne Neuerungen und Entwicklungen berichtet und diskutiert, und nicht zuletzt wird alle drei Jahre das Leitungsteam des Bezirks neu gewählt.

Information und Austausch

Die Bezirksgruppe Nordrhein-Westfalen eröffnet blinden und sehbehinderten Mitgliedern eine Plattform, Informationen, Erfahrungen und Erlebnisse auszu­tauschen, Probleme gemeinsam zu erörtern und Anregungen oder Vorschläge  zu entwickeln. Der soziale Aspekt des Austauschs und der Begleitung von Betroffenen hat für das Leitungsteam im Rahmen der Selbsthilfe erste Priorität. An jedem ersten Mittwoch im Monat findet ein Bezirksgruppen-Stammtisch statt, abwechselnd in Düsseldorf und in den Ruhrgebietsstädten Essen und Dortmund.

Die Gesprächsthemen sind vielfältig und bewusst unbegrenzt: Welche Hilfsmittel und Möglichkeiten gibt es, um den Alltag zu bewältigen? Was können beispielsweise Smartphones und Tablets für Blinde und Sehbehinderte leisten? Wie können Hilfsmittel und Assistenz am Arbeitsplatz beantragt werden? Wo kann man gut und weitgehend barrierefrei Urlaub machen? Wie geht es gesundheitlich? Welcher Sport macht Freude? Welche politischen Entwicklungen gibt es? Wie kommt man an die einschlägigen Informationen?

Die Aktivitäten der Bezirksgruppe werden abgerundet durch Tagesausflüge und eine jährliche Wochenendfahrt, die zusammen mit der Nachbar-Bezirksgruppe Rheinland-Pfalz-Saar durchgeführt wird.

Im Kern geht es darum, das Selbsthilfe-Netzwerk in der Region aufzubauen und zu stärken. In einem Verein, der sich als Selbsthilfeorganisation und Interessen­vertretung vor allem um fachliche Dinge kümmert, Bildung und berufliche Teilhabe für blinde und sehbehinderte Menschen sichern und erschließen will, sorgt die Bezirksgruppe Nordrhein-Westfalen für Gemeinschaft, für konkrete Selbsthilfe im Lebensalltag, für Begleitung in den unterschiedlichen Lebensphasen, für ein zuverlässiges Netz aus Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern.

Weitergeben, was zählt

Für 70 Prozent aller Blinden und Sehbehinderten hat sich der Sehsinn erst ab dem Alter von 65 Jahren reduziert. Die Betroffenen sind – neben anderen Erschwernissen –  durch den Sehverlust dazu gezwungen, sich neue Techniken anzueignen, um sich informieren und orientieren zu können. Auch junge sehbehinderte und blinde Menschen wissen oft zu wenig über geeignete Hilfsmittel und Sehhilfen, über die Möglichkeiten eines Trainings zum Erhalt der Selbständigkeit, für mehr Mobilität oder zur Bewältigung von Studium und Beruf. Zudem mangelt es in der Öffentlichkeit an Kenntnissen darüber, wie man den Bedürfnissen blinder und sehbehinderter Menschen in geeigneter Weise gerecht wird.

Daher verfolgt das Leitungsteam auch das Ziel, Betroffene und ihre Familien wie auch die interessierte Öffentlichkeit zu informieren. So beteiligt sich die Bezirksgruppe Nordrhein-Westfalen mit Informationsständen an einschlägigen Veranstaltungen in der Region, z.B. dem jährlich stattfindenden Tag der Seh­behinderten in Essen.